Einmal pro Woche versammelt sich eine bunte Schar von Schülerinnen und Schüler um 10 Uhr auf dem Vorplatz des Augsburger Doms – so auch die Klasse 4a an einem regnerischen Mittwoch im April.

An der Römermauer hat uns die Klosterschwester Hanna in Empfang genommen und uns erstmal etwas über die Fassade, die Ziegelsteine, Fenster und Türen des Doms erzählt. Danach bekamen die Kinder ihre erste Aufgabe: die Länge des Doms zu schätzen und mit Schritten abzumessen. Nachdem wir besprochen hatten, dass ein Schritt etwa der Länge eines Meters entspricht, sind wir losmarschiert an das andere Ende des Doms. Einigen Kindern gelang es, die Länge des Doms von 120 Metern richtig zu bestimmen. Nun standen wir am Südportal des Doms und betrachteten die vielen Figuren. Im Mittelpunkt konnten wir Maria mit dem Jesuskind entdecken. Maria ist als Schutzpatronin des Doms sehr wichtig für die Augsburger. Im Anschluss gingen wir weiter zum Nordportal und betraten von dort aus den Dom. Im Kreuzgang angekommen schauten wir uns ein Luftbild vom Dom und seiner unmittelbaren Umgebung genauer an. Wir wiederholten die Himmelsrichtungen mit den Merksätzen „Nie Ohne Seife Waschen“ und gingen unseren Weg von der Römermauer bis zum Kreuzgang nochmals auf der Karte durch.

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Jetzt ging es endlich in den Dom hinein. Die Mädchen und Jungen schauten sich zunächst um und besprachen gemeinsam typische Gegenstände, die sie erkannt und ausfindig gemacht haben (Altar, Orgel, Bänke, etc.). Auf einem großen Grundriss des Doms markierten wir unseren Standort mit einem roten Punkt und legten die Himmelsrichtungen richtig auf den Plan.

Anschließend starteten wir mit dem Orientierungsspiel. Für das Suchspiel wurden zehn Kunstgegenstände ausgesucht, die sich in unterschiedlichen Bereichen des Doms befanden. Für jeden Gegenstand gab es ein Foto, auf dessen Rückseite die Wegbeschreibung stand. Diese Beschreibung ist natürlich unter Angabe der Himmelsrichtungen formuliert worden. Die Kinder machten sich zu zweit auf den Weg und bewegten sich im ganzen Dom. Wenn die Gruppen der Wegbeschreibung richtig gefolgt sind, fanden sie an jeder Station eine blaue Karte mit einem Rätsel vor. Mit großer Begeisterung zogen die Kinder los und lösten eifrig die Rätsel. Nach etwa einer halben Stunde versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler wieder am Treffpunkt und lösten gemeinsam die Rätsel auf.

Zum Abschluss der Führung bestaunten wir das Bild des heiligen Christophorus, der mit 14 Metern Höhe riesengroß dargestellt wurde. Dabei wurde die Heiligenlegende des riesigen und starken Christophorus vorgelesen. Christophorus diente Gott, indem er Menschen durch einen gefährlichen Fluss trug. Nicht zuletzt soll er auch Jesus Christus selbst getragen haben. Deswegen glauben katholische Christen, dass Christophorus sie besonders beschützt und vor Unfällen bewahrt, wenn sie unterwegs sind.

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Mit dem Wunsch, dass Gott uns besonders beschützen soll, wurden wir nach eineinhalb Stunden verabschiedet. Ein informativer und lehrreicher Vormittag ging zu Ende und der Bus zurück nach Ettringen wartete schon auf uns.

 

   
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