Gegen Ende des Schuljahres ergab sich die Idee, eine weitere Betriebserkundung einzuplanen. Führten unsere Erkundungen bislang zu Industrie- und Handwerksbetrieben, schien es günstig, nun auch den sozialen Bereich in den Blick zu fassen. Gerade hier besteht bekanntermaßen ein hoher Bedarf an Arbeitskräften und somit gibt es auch zahlreiche Ausbildungsstellen in diesem Bereich. Über einen persönlichen Kontakt ergab sich die Möglichkeit, das Dominikus-Ringeisen-Werk in Pfaffenhausen zu besichtigen.

Dort angekommen wurden wir zu Beginn in zwei Gruppen eingeteilt. Wir durften uns den Bereich Wohnen und die Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung ansehen. Im Bereich Wohnen bekamen wir einen Einblick in die Räumlichkeiten und uns wurde die Alltagsstruktur erklärt. Frau Grauer erklärte uns auch die Aufgaben und Tätigkeiten der Mitarbeiter. In der Werkstatt durften wir die verschiedenen Arbeitsgruppen kennen lernen, in denen die Klienten täglich zur Arbeit gehen. In den Gruppen werden zum Beispiel verschiedene Besen hergestellt, Stuhlgeflechte repariert und erneuert oder Sachen verpackt. Als Abschluss bekamen wir den Umgang mit dem Blindenstock und das Leitliniensystem erklärt. An dem Leitliniensystem können sich die Menschen mit Beeinträchtigung, mit dem Blindenstock, orientieren. Wir durften außerdem verschiedene Brillen ausprobieren mit denen unterschiedliche Augenerkrankungen wie zum Beispiel eine beginnende Netzhautablösung, Gesichtsfeldeinschränkung und so weiter simuliert werden. In den Häusern sind die ersten Treppenstufen farblich abgesetzt, damit die Klienten, die noch einen Sehrest haben sich bei der Orientierung leichter tun. Zudem bekamen wir noch die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten erklärt.

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